Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich der Kornwestheimer Zeitung vom 26.10.
entnehmen konnte, hat der Gemeinderat am 25.10. seine Zustimmung zu
einer Ansiedlung der Ravensburger Kinderwelt gegeben. Gleichzeitig
hat der Gemeinderat damit einer Verlegung der Hortgruppen aus
Lessing- und Karlstraße zugestimmt.
Mir stellt sich die interessante Frage, warum
beide Entscheidungen gleichzeitig getroffen werden mussten. Weil sie
inhaltlich so untrennbar und logisch miteinander verknüpft waren?
Oder weil der Sozialausschuss des Gemeinderates eine Verlegung des
Hortes Lessingstraße bereits im Mai 2011 abgelehnt hatte, der Punkt
im Juli 2011 kurzfristig von der Tagesordnung abgesetzt wurde und im
Oktober 2011, als das Thema hätte entschieden werden sollen, nicht
mehr auf der Tagesordnung erschien?
Wie kommt es, dass wir, die Eltern, am 10.10.2012 eine mündliche Einladung zur Eröffnung der Ravensburger Kinderwelt und des Hortes im Wette-Center erhalten, wenn noch gar kein Beschluss gefasst wurde?
Wie kommt es, dass wir, die Eltern, am 10.10.2012 eine mündliche Einladung zur Eröffnung der Ravensburger Kinderwelt und des Hortes im Wette-Center erhalten, wenn noch gar kein Beschluss gefasst wurde?
Es würde mich interessieren, woher Frau Keck
ihre Zahlen und Gewissheiten nimmt.
Die "meisten Eltern sehen die Chancen"?
Da sich die Eltern aus der Lessingstraße geschlossen gegen eine
Verlegung gestellt haben, bin ich überrascht und wüsste gerne, was
die "meisten" sind.
Außerdem wüsste ich gerne, woher Frau Keck die Gewissheit nimmt, dass "spätestens vier Wochen nach dem Einzug alle Eltern überzeugt sein werden". Wird das Wette-Center spätestens vier Wochen nach der Eröffnung näher an die Grundschulen und die Musikschule herangerückt sein und somit die Schulwege wieder gleich lang werden wie sie jetzt sind? Und werden die Kornwestheimer Straßen ungefährlicher werden? Wird der Stadtgarten vom Hort aus ohne eine Straßenüberquerung und ohne Begleitung durch Erzieher erreichbar sein, genauso wie die Außenflächen im Hort jetzt erreichbar sind, ohne dass die Aufsichtspflicht verletzt wird? Werden die Spielmöglichkeiten im Stadtgarten genauso durch einen Zaun von den öffentlich zugänglichen Flächen abgetrennt sein, wie es jetzt in den Horten selbstverständlich ist?
Außerdem wüsste ich gerne, woher Frau Keck die Gewissheit nimmt, dass "spätestens vier Wochen nach dem Einzug alle Eltern überzeugt sein werden". Wird das Wette-Center spätestens vier Wochen nach der Eröffnung näher an die Grundschulen und die Musikschule herangerückt sein und somit die Schulwege wieder gleich lang werden wie sie jetzt sind? Und werden die Kornwestheimer Straßen ungefährlicher werden? Wird der Stadtgarten vom Hort aus ohne eine Straßenüberquerung und ohne Begleitung durch Erzieher erreichbar sein, genauso wie die Außenflächen im Hort jetzt erreichbar sind, ohne dass die Aufsichtspflicht verletzt wird? Werden die Spielmöglichkeiten im Stadtgarten genauso durch einen Zaun von den öffentlich zugänglichen Flächen abgetrennt sein, wie es jetzt in den Horten selbstverständlich ist?
Wie viel Raum für Hausaufgaben, Mittagessen
und Spiel werden unsere Kinder in den geplanten "zwei Räumen"
im Wette-Center vorfinden? Durch welche Fenster wird Tageslicht in
die geplanten Horträume gelangen?
Schön, dass unsere Stadt das Geld für den
größten Teil der Finanzierung der Ravensburger Kinderwelt parat
hat, der Zeitungsartikel schweigt über den tatsächlichen
Prozentsatz. Wie schön auch, dass unsere Stadt weiteres Geld in die
Hand nehmen will, um Spielmöglichkeiten für die Hortkinder erst
konzipieren und dann bauen zu lassen. Als Anmerkung: an den
bisherigen Standorten sind bereits Spielmöglichkeiten für
Hortkinder vorhanden.
Einerseits wird die Stadt also einiges Geld
ausgeben, damit die Ravensburger Kinderwelt angesiedelt werden kann.
Die Verlegung der Hortgruppen ist ebenfalls nicht umsonst zu haben.
Andererseits sollen sich die Investitionen in Grenzen halten,
angesichts der "Tatsache, dass die Horte sich wohl ohnehin in
einigen Jahren überholt hätten". Nur leider benötigen unsere
Kinder die Hortplätze heute, da sie heute zur Schule gehen und uns
Eltern mit Ganztagsschulen in "einigen" Jahren nicht
geholfen ist.
Leider sind unsere Kinder heute Schulkinder und
kein Gesetz verlangt, dass die Kommunen Betreuung für 6-12jährige
zur Verfügung zu stellen haben, wie es für die unter Dreijährigen
ab nächstem Jahr sein wird. Leider müssen unsere Kinder den
Kleineren weichen, denn die Eltern der Kleinsten könnten ihren
Anspruch einklagen und einen einklagbaren Anspruch auf Betreuung
haben Schulkinder eben nicht.
Letztendlich wurde die unsinnige Verlegung der
Hortgruppen durchgesetzt, indem zwei Themen miteinander verknüpft
wurden, die wenig bis gar nichts miteinander zu tun haben. In
Kornwestheim bewährt sich damit, was auch in der großen Politik
funktioniert und unsere Kinder und wir Eltern haben die Folgen zu
tragen
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Dengler
Kerstin Dengler