Mittwoch, 28. November 2012

Geschickt geknüpft



Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich der Kornwestheimer Zeitung vom 26.10. entnehmen konnte, hat der Gemeinderat am 25.10. seine Zustimmung zu einer Ansiedlung der Ravensburger Kinderwelt gegeben. Gleichzeitig hat der Gemeinderat damit einer Verlegung der Hortgruppen aus Lessing- und Karlstraße zugestimmt.
Mir stellt sich die interessante Frage, warum beide Entscheidungen gleichzeitig getroffen werden mussten. Weil sie inhaltlich so untrennbar und logisch miteinander verknüpft waren? Oder weil der Sozialausschuss des Gemeinderates eine Verlegung des Hortes Lessingstraße bereits im Mai 2011 abgelehnt hatte, der Punkt im Juli 2011 kurzfristig von der Tagesordnung abgesetzt wurde und im Oktober 2011, als das Thema hätte entschieden werden sollen, nicht mehr auf der Tagesordnung erschien?
Wie kommt es, dass wir, die Eltern, am 10.10.2012 eine mündliche Einladung zur Eröffnung der Ravensburger Kinderwelt und des Hortes im Wette-Center erhalten, wenn noch gar kein Beschluss gefasst wurde?
Es würde mich interessieren, woher Frau Keck ihre Zahlen und Gewissheiten nimmt.
Die "meisten Eltern sehen die Chancen"? Da sich die Eltern aus der Lessingstraße geschlossen gegen eine Verlegung gestellt haben, bin ich überrascht und wüsste gerne, was die "meisten" sind.
Außerdem wüsste ich gerne, woher Frau Keck die Gewissheit nimmt, dass "spätestens vier Wochen nach dem Einzug alle Eltern überzeugt sein werden". Wird das Wette-Center spätestens vier Wochen nach der Eröffnung näher an die Grundschulen und die Musikschule herangerückt sein und somit die Schulwege wieder gleich lang werden wie sie jetzt sind? Und werden die Kornwestheimer Straßen ungefährlicher werden? Wird der Stadtgarten vom Hort aus ohne eine Straßenüberquerung und ohne Begleitung durch Erzieher erreichbar sein, genauso wie die Außenflächen im Hort jetzt erreichbar sind, ohne dass die Aufsichtspflicht verletzt wird? Werden die Spielmöglichkeiten im Stadtgarten genauso durch einen Zaun von den öffentlich zugänglichen Flächen abgetrennt sein, wie es jetzt in den Horten selbstverständlich ist?
Wie viel Raum für Hausaufgaben, Mittagessen und Spiel werden unsere Kinder in den geplanten "zwei Räumen" im Wette-Center vorfinden? Durch welche Fenster wird Tageslicht in die geplanten Horträume gelangen?
Schön, dass unsere Stadt das Geld für den größten Teil der Finanzierung der Ravensburger Kinderwelt parat hat, der Zeitungsartikel schweigt über den tatsächlichen Prozentsatz. Wie schön auch, dass unsere Stadt weiteres Geld in die Hand nehmen will, um Spielmöglichkeiten für die Hortkinder erst konzipieren und dann bauen zu lassen. Als Anmerkung: an den bisherigen Standorten sind bereits Spielmöglichkeiten für Hortkinder vorhanden.
Einerseits wird die Stadt also einiges Geld ausgeben, damit die Ravensburger Kinderwelt angesiedelt werden kann. Die Verlegung der Hortgruppen ist ebenfalls nicht umsonst zu haben. Andererseits sollen sich die Investitionen in Grenzen halten, angesichts der "Tatsache, dass die Horte sich wohl ohnehin in einigen Jahren überholt hätten". Nur leider benötigen unsere Kinder die Hortplätze heute, da sie heute zur Schule gehen und uns Eltern mit Ganztagsschulen in "einigen" Jahren nicht geholfen ist.
Leider sind unsere Kinder heute Schulkinder und kein Gesetz verlangt, dass die Kommunen Betreuung für 6-12jährige zur Verfügung zu stellen haben, wie es für die unter Dreijährigen ab nächstem Jahr sein wird. Leider müssen unsere Kinder den Kleineren weichen, denn die Eltern der Kleinsten könnten ihren Anspruch einklagen und einen einklagbaren Anspruch auf Betreuung haben Schulkinder eben nicht.
Letztendlich wurde die unsinnige Verlegung der Hortgruppen durchgesetzt, indem zwei Themen miteinander verknüpft wurden, die wenig bis gar nichts miteinander zu tun haben. In Kornwestheim bewährt sich damit, was auch in der großen Politik funktioniert und unsere Kinder und wir Eltern haben die Folgen zu tragen


Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Dengler

Dienstag, 27. November 2012

Lesebrief Kornwestheimer Zeitung 31.10.2012


Leserbrief an die Kornwestheimer Zeitung, 31.10.2012

Auch die deutliche Mehrheit der Eltern, deren Kinder den Hort Karlstraße besuchen, ist alles andere als begeistert von der Lösung, ihre Kinder bald in einem Indoorspielplatz ohne geeignete Freiflächen, dafür aber in täglicher Reizüberflutung betreut zu wissen.

Die Vorgehensweise der Stadtverwaltung, die Eltern nicht im Vorfeld darüber zu informieren, wie die Ausgestaltung des Horts aussehen soll, und dass man sie schlichtweg einfach niemals ins Boot geholt hat, hat keinerlei Vertrauen in das Projekt geschaffen und ist sicher auch eine der Ursachen für die breite Ablehnung seitens der Elternschaft.
Ob die Erzieher der beiden betroffenen Horte je mit in die Planungen integriert wurden, ist mir nicht bekannt. Es wäre aber nicht verwunderlich, wenn auch dies nicht geschehen wäre.

So bleibt allen nur die Beschaffung von Informationen über die Medien.
In einem kurzen Bericht der Kornwestheimer Zeitung konnte man vor einigen Monaten lesen, dass alle Auflagen, die für Kinderbetreuungseinrichtungen gelten, natürlich auch eingehalten würden. Es ging hier speziell um die Fenster, da es Bedenken gab, die Kinder wären in den neuen Räumen ohne Tageslicht.
Genügend Freiflächen und auch Ruhezonen scheinen allerdings nicht zu den allgemeinen Bestimmungen für Einrichtungen dieser Art zu gehören.
Außerdem bedeutet ja eine formale Erfüllung aller Auflagen nicht, dass diese auch kindgerecht und menschlich sind.
Die Chance, gemeinsam das Beste aus der Situation zu machen, wurde verspielt. 

Die Ravensburger Spielewelt ist, losgelöst vom Schülerhort betrachtet, sicher ein Gewinn für Kornwestheim, keine Frage.
Wenn die Kinderwelt allem Anschein nach die einzige Möglichkeit war, noch mehr Spielhöllen- und Ramschkultur in der Innenstadt zu vertreiben, hat sie sicher ihre Berechtigung.
Aber die Ganztagesbetreuung der Kornwestheimer Schulkinder so untrennbar mit dem Thema Ravensburger zu verknüpfen, drängt die Bedürfnisse der Kinder (und vielleicht auch die der Erzieher) völlig in den Hintergrund. Ich denke, die Planer und Entscheidungsträger in Sachen Wette-Center haben es versäumt, im Zuge einer eigentlich guten Idee hier genauer hinzuschauen und die Bedenken vieler Eltern ernst zu nehmen.

So wirkt es, als müssen die Hortkinder einzig dafür herhalten, die Voraussetzung des "öffentlichen Zwecks" zu erfüllen, den die wirtschaftliche Beteiligung der Stadt an dem Spielelandprojekt mit Steuergeldern erfordert. 

Die Balkone als Ersatz für einen Garten können wahrscheinlich auch nur unter Aufsicht genutzt werden, weil die Gefahr besteht, die Kinder könnten herum klettern oder etwas herunter werfen.
Der Stadtgarten als Alternative zu einer fehlenden Freifläche wird, meiner Meinung nach, auch schwierig umzusetzen sein.
Die Erzieher haben wirklich alle Hände voll zu tun und "Ausflüge", auch wenn es nur über die Straße geht, sind ein organisatorischer Mehraufwand, der nicht immer zu leisten ist.
Die Kinder kommen nämlich zu den unterschiedlichsten Zeiten aus der Schule und müssen dann essen und bei den Hausaufgaben betreut werden, das alles muss erst einmal koordiniert sein.
Da bleibt nicht mehr viel Zeit für spontane Spiele im Park, da der Betreuungsschlüssel das wahrscheinlich gar nicht hergibt.
Zumal ja noch abzuwarten wäre, ob es nicht zu Beschwerden aus dem Altenheim kommt oder von anderen Anwohnern.
Ein schlechter Witz ist wohl auch, dass 2007 die Kinder aus dem Park mittels Vollzugsdienst eben wegen solcher Beschwerden vertrieben wurden, es jetzt aber wieder ohne Weiteres möglich sein soll, da zu spielen.

Die Hortkinder müssen eine jederzeit frei zugängliche Freifläche haben, wo sie rennen und toben können, wo sie draußen an der frischen Luft die Möglichkeit haben den Stress von Schule und Hort, den der Alltag in so großen Kindergruppen mit sich bringt, wieder auszugleichen.
Man überlege sich einmal, was es für ein Kind bedeutet, unter 60 anderen Kindern in der reizüberfüllten Umgebung eines Indoorspielplatzes ihre Mittage und Nachmittage zu verbringen. 
Dem Bericht der Kornwestheimer Zeitung vom letzten Freitag zufolge werden die Räume des Horts in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kinderwelt sein,- d.h. die Kinder sind täglich auch den verlockenden Konsumangeboten von Shop und Gastronomie ausgesetzt.

Die Bezeichnung "Aufbewahrungsort" für den Hort in Ihrem Artikel trifft daher das Gefühl der Eltern ziemlich gut.

Die Aussage, dass "die Vorbehalte der Eltern spätestens vier Wochen nach dem Umzug zerstreut seien", zeigt, dass hier die Eltern überhaupt nicht gehört werden und wurden. Vielen bleibt einfach gar keine Wahl, sie müssen das Hortangebot nutzen, weil sie aus beruflichen Gründen Kinderbetreuung über die Grundschule hinaus benötigen. Zu begrüßen wäre es, wenn sich Frau Keck der Eventualität öffnen würde, dass es schlichtweg oft nur Resignation ist, die sich da bei der Elternschaft breit macht und keinesfalls ein Umdenken.
Ich erinnere mich auch an eine Aussage seitens der Verwaltung, dass eine Stadt gar nicht verpflichtet sei, überhaupt so etwas wie Hortplätze anzubieten.
Muss man also im Umkehrschluss einfach mit dem zufrieden sein, was man angeboten bekommt, seinen Job kündigen oder weg ziehen? Das kann es doch nicht sein.

Die Stadt Kornwestheim zeigt sich mir  zur Zeit in ihrer Selbst- und Mediendarstellung als eine Stadt der großen Bauprojekte. Ob dies nun neue Straßen, Sporthallen oder ein Kulturzentrum sind, man präsentiert sich gerne damit und ist stolz darauf. Die Menschen, die das alles dann aber nutzen sollen, werden wohl mitunter aus den Augen verloren.

Auch, dass der Umzugstermin vor der Zustimmung des Gemeinderats bekannt gegeben worden ist, gibt mir den Eindruck, als ob das Demokratieverständnis in dieser Sache etwas abhanden gekommen ist.

Spätestens jetzt wäre eine schnellstmöglich einberufene Informationsveranstaltung für ALLE Eltern und auch andere Interessierte mehr als angebracht, um sich ein umfassendes Bild machen zu können und um alle offenen Fragen zu klären. 
Wenn der Umzugstermin bereits feststeht, muss es ja auch präsentationsfähige Unterlagen zu den Räumlichkeiten mit allem drum und dran geben, die der Öffentlichkeit nicht länger voreintahlten werden dürfen.
Es kann nicht sein, dass Auskünfte darüber nur nach und nach in der Zeitung nachzulesen sind. 


Silke Holzbog

Werner Waldner - Der Hort erhitzt die Gemüter


Jesper Juul - Wohl der Kinder



Montag, 26. November 2012

Was würden Sie tun?

Sehr geehrte Damen und Herren,


ich bin Mutter eines sechs Jährigen Kindes. Wir wohnen seit zwei Jahren in
Kornwestheim. Seit paar Monaten besucht mein Sohn die Schule und wird
Nachmittags in einem Hort betreut, von dessen Konditionen die Eltern sehr
zufrieden sind.


In Kornwestheim wird zur Zeit ein Einkaufszentrum bebaut, bzw. umgebaut:
Wette Center.

Die Idee ist, die beiden Horte der Stadt in das Einkaufzentrum zu
verlagern.

Dass Kinderbetreuung in einem Einkaufszentrum nicht meine Wertestellung
entspricht, und dass pädagogische Forschungen den Konsum ausgesetzten
Kinder massive Probleme vorweisen sind zwei Gründe die mich in Beziehung zu
diese Thema sehr unzufrieden macht.

Allerdings wird das Hort auch kein Garten zum spielen haben. Bewegung im
Freien ist eine der wichtigsten Bedürfnissen der Kinder den sie für ihre
frei Entwicklung brauchen.

In einem Bau, die als Einkaufszentrum geplant und gebaut ist,
Kinderbetreuung unterzubringen gibt mir einiges zu denken. Da ich eine
Architektin bin, weis ich von was ich spreche.


 Von Zeitung erfahre wir, dass die Hortkinder von den Erziehern ins
Stadtpark geführt werden können, als Lösung ist vorgeschlagen worden ist.
Ich meine dass die Personen, die diese Lösung anbieten, einen Nachmittag im
Hort nicht kennen, aber auch nicht es sich vorstellen können. Denn das
Essen wird in mehreren Gruppen gegessen, bei den Hausaufgaben sind die
Kinder unterschiedlich schnell, was bedeutet, dass manche Kinder im Garten
spielen und betreut werden können während manche noch im Haus sein müssen.
Kindergarten heißt ja auch nicht umsonst Kindergarten.


 Die Eltern, dessen Kinder von Hort betreut werden, sind zu dieser Dienst
der Stadt angewiesen und so zu ihre Entscheidungen ausgeliefert. Es ist
auch so, dass sie glauben, dass sie nicht lauter sein dürfen, weil sie
immer wieder gesagt bekommen, dass es nicht ein Verantwortung der Stadt
sei, Nachmittagsbetreuung den Schulkindern anzubieten.


Was nun? Was kann man tun? Wie soll man mit so ein Problematik umgehen?
Wie sehen Sie das Thema? Wie würden SIe damit umgehen?


 Mit freundlichen Grüßen


 NINEL ÇAM


 (Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich hoffe, dass Sie meine
grammatikalische Fehler verzeihen)

Samstag, 24. November 2012

Gefahr: Konsumdruck


Wie werden Kinder und Jugendliche von der Werbung beeinflusst?


Als neues Phänomen dieser Entwicklung lässt sich feststellen, dass die Konsumgüterindustrie Kinder und Jugendliche als zahlungskräftige Zielgruppe entdeckt hat.
Die Werbung wird als Bestandteil des Alltags zunehmend auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten. Produkte werden in Augenhöhe von Kindern platziert, zum Beispiel an der Supermarktkasse.
Mit dem Fernsehprogramm werden Verkaufsmethoden verknüpft, seit neuestem auch über das Internet. Neue Werbeformen im privaten Rundfunk nehmen zu. Das alles lässt befürchten, dass immer ausgefeiltere Werbemethoden Eingang in das Kinderzimmer finden.
Durch diese Vermarktung werden in Kindern und Jugendlichen ständig neue Bedürfnisse geweckt, Konsumansprüche erhöht und Illusionen erzeugt. So werden viele Konsumgüter zu Ersatzbefriedigungen für mangelnde Anerkennung und Bestätigung.
Daraus kann sich eine zwanghafte Orientierung an bestimmten Marken und Produkten entwickeln und auch das Kaufverhalten der Eltern beeinflussen bzw. zu Konflikten in der Familie führen. Vor allem, wenn Eltern nicht willens oder nicht in der Lage sind, damit Schritt zu halten.
Nicht selten löst dieser Konsumdruck auch verstärktes Konkurrenzdenken und Ausgrenzungen in den Gleichaltrigengruppen aus.

UMFRAGE


UMFRAGE
zum Umzug des Horts in das WETTE CENTER (Einkaufszentrum) Kornwestheim




Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Kind wird im Hort Lessingstraße / Karlstraße betreut.
Mit dem Umzug des Horts in das Wette Center Kornwestheim bin ich:


einverstanden, weil

          ________________________________________

          ________________________________________

          ________________________________________



nicht einverstanden, weil

          das Gebäude keinen eigenen Garten hat und Kinder für eine gesunde               Entwicklung viel Bewegung an der frischen Luft brauchen.

          der Stadtpark als Gartenersatz in Bezug auf Sicherheit, Verkehrsrisiko, Toiletten, Flexibilität der Betreuung keine kindgerechte Lösung ist.

          Kinderbetreuung in einem Einkaufszentrum nicht meiner Wertevorstellung entspricht.

          ________________________________________


          ________________________________________


          ________________________________________


Mehrere Kreuze möglich.






Ort, Datum                                        Name, Unterschrift

Vor lauter Konsum und Kommunikation schrumpft die Zeit für ungestörte Entfaltung


DIE ZEIT - www.zeit.de/2011/37/KindheitDie Verkürzung der Kindheit

Vor lauter Konsum und Kommunikation schrumpft die Zeit für freies Spiel und ungestörte Entfaltung – eine Empörung
von Susanne Gaschke
Kinder shoppen in New York
Kinder shoppen in New York
Auf sie zielen die Verkaufsstrategen mit all ihren Tricks, mit subtiler Psychologie und geballter Marketingmacht – auf die "junge" Zielgruppe. Mehr und mehr verfeinern Werber ihre Methoden des Lockens, mit Handy- und Gewinnspielen, mit Facebook-Kampagnen und viralem Marketing. 900 Werbespots sieht ein Durchschnittskind zwischen 6 und 13 Jahren pro Monat. Sein Zimmer quillt über – mit Fernseher, Handy, Computer und Spielkonsole. Sein Taschengeldkonto ist leer, zwischen 2004 und 2010 hat sich die Zahl der Verschuldeten in Deutschland, die jünger als 20 Jahre sind, auf fast 200.000 vervierfacht. Immer früher dringt die Konsumwelt ins Kinderzimmer und verdrängt dort die Wirklichkeit. Virtuelles löst Reales ab. Markenware wird ein Muss, wenn das hippe Original an die Stelle des Originellen tritt.
Vorzeitig bricht eine Teenagerwelt über kleine Menschen herein, die doch noch Kinder sind. Die Verkürzung, ja der Ausverkauf der Kindheit hat längst begonnen. Was können wir dagegen tun?
Wir trauen den Kleinen viel zu. Das heißt auch: Wir verlangen viel von ihnen
Es ist ja zunächst erfreulich: Auf dem Informationsmarkt für Kinder buhlen immer mehr Anbieter zielgruppengerecht um die Aufmerksamkeit der jungen Leser und Zuschauer. Neben dem Klassiker Geolino gibt es das Magazin Dein Spiegel; neu am Kiosk sind der Mare-Ableger Mare Ahoi,das stern-Jugendmagazin Yuno oder Neo, ein Kinderheft von Spektrum der Wissenschaft. In Rundfunk und Fernsehen gibt es mehr Kindernachrichten als je zuvor.
Dieser Trend hat mit zwei Dingen zu tun: erstens mit der Erkenntnis, dass man Kinder kaum noch vom Weltgeschehen abschotten kann; dass sie aber das viele, was da auf sie einstürzt, nur unter Anleitung sortieren, verstehen und verarbeiten können. Zweitens mit dem Umstand, dass Kindern heute mehr Autonomie, Urteilsvermögen und politisches Interesse unterstellt wird als noch in den siebziger und achtziger Jahren.
Das scheint ein freundliches, fortschrittliches Kinderbild zu sein – aber mit der Kehrseite, dass wir immer Jüngeren immer früher Großes abverlangen. Und sie damit womöglich überfordern. Denn die Kindheit mag sich verändert haben, die Entwicklungsbedürfnisse von Kindern bleiben. Diesen Widerspruch zu kritisieren ist heikel, wenn man im Glashaus sitzt: Auch die ZEIT verkauft Kinderbücher, -Filme, -CDs und neuerdings ein eigenes Kindermagazin.
Kindheit im traditionellen Sinne – mit viel freier Zeit, Nachbarschaftsbanden, Puppen, Rollschuhlaufen, Fußballspielen – endet heute mit spätestens zehn Jahren. Wer in höherem Alter noch mit einem Teddy erwischt wird, kann einpacken.
Die Zeit danach – späte Kindheit plus Pubertät und Jugendzeit – wird von einer neuen Klammer zusammengehalten: der elektronischen Moderne. So stehen neun von zehn 6- bis 13-Jährigen Computer und Internet zur Verfügung , 57 Prozent besitzen eine Spielkonsole. Ein Handy hat jeder dritte Acht- oder Neunjährige, und neun von zehn der 12- bis 13-Jährigen besitzen eines.
Der Anteil von Kindern, die Soziale Netzwerke nutzen, hat sich von 16 Prozent im Jahr 2008 auf heute 43 Prozent weit mehr als verdoppelt; bereits jeder dritte 10- bis 11-Jährige hat dort ein eigenes Profil. Das Kommunikations- und Freizeitverhalten der Generation Zehn plus gleicht sich dem der Erwachsenen immer stärker an. Einmal abgesehen von allen potenziell problematischen Inhalten, auf die Kinder dabei stoßen könnten – das elektronische Leben kostet sie enorm viel Zeit.
Eltern als Beschützer? Die braucht dochkein Kind mehr – suggeriert die Werbung
Nicht alle Konsumangebote für Kinder sind förderlich. Manche sind sogar schädlich. Viele sind teuer, und ihre Vermarktung ist nicht altersgerecht: Kinder sind impulsgetrieben, begeisterungsfähig und spontan – und mindestens bis zum Vorschulalter durchschauen sie die Funktion von Reklame nicht. "Alle Kinder haben Schwierigkeiten, ungewohnte Werbeformen wie Sponsoring oder Product-Placement zu erkennen", schreibt Ursula Henke, Professorin an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. "Nur wenige Kinder verstehen die Absicht der Werbung, sie zum Kauf eines Produktes aufzufordern."
Laut KidsVerbraucherAnalyse 2010 finden 71 Prozent der 6- bis 13-Jährigen Werbung "sehr gut" oder "gut", 62 Prozent stimmen der Aussage zu: "Werbung macht es mir leicht, meinen Eltern zu erklären, warum ich Sachen will." 1,5 Millionen Werbespots werden jährlich gesendet, gerade im von Kindern bevorzugten Privat-TV konzentrieren sie sich im Umfeld von Kindersendungen.
20 Milliarden Euro haben die 6- bis 19-Jährigen in Deutschland jährlich zur Verfügung, und sie geben sie aus: die Älteren für Mode, Auto, Elektronik und Ausgehen; die Jüngeren vor allem für Süßigkeiten, Getränke, Fast Food, Spielzeug und Handygebühren. Und längst wirken sie als Brückenköpfe in die Familien hinein. Ihre – durch Werbung inspirierte – Meinung zu Automarken und Shampoo wird gehört.
Nur mit einem höchst lästigen Hindernis müssen die Vermarkter rechnen. Soweit die Eltern sich für das Wohlergehen ihrer Kinder verantwortlich fühlen, werden sie bremsen bei Fast-Food-Verzehr, Fernsehkonsum, Bildschirmzeiten und unangemessen vielen Plastikmonstern. Diese Wächterfunktion gilt es zu untergraben: Der wichtigste Trick, damit das gelingen kann, besteht darin, von "Kindern" vorsichtshalber gar nicht mehr zu sprechen – sondern, wie nahezu alle Werber und Marktforscher, von konsumkompetenten "Kids", "Pre-Teens", "Teens" und "Tweens". "Kid" klingt gleich so viel weniger hilfs- und anleitungsbedürftig als "Grundschulkind".
Kompetenz und Coolness: So werden Kinder systematisch überschätzt. Und aufgehetzt
Erzieherische Autorität lässt sich ebenfalls sehr effektiv in Zweifel ziehen, indem man nur immer wieder die besondere "Medienkompetenz" von Kindern betont. Heutige Kinder seien Eltern und Lehrern hier sogar überlegen, mithin die eigentliche Avantgarde des technischen Fortschritts – so liest man es in Imagebroschüren von Softwareherstellern, aber auch in IT-inspirierten bildungspolitischen Papieren.
Das ist Unfug: Pädagogen, die mit Neunjährigen zu tun haben, wissen, dass diese ein Videospiel benutzen können – aber sie haben keine Ahnung, wie es programmiert wird. Viele finden Videos auf YouTube und laden Fotos hoch, aber sie wissen nicht, wer das Netz gestaltet. Oder wie man dessen überwältigende, widersprüchliche Informationsflut ordnen kann. "Medienkompetenz" im Sprachgebrauch der Vermarkter bedeutet meist nur: die Fähigkeit zur Anwendung .
Nicht größer ist die kindliche Kompetenz, zwischen Realität und Konstruktion der Geschlechterrollen zu unterscheiden, die ihnen da allenthalben gezeigt werden. Wie anders sollen Kinder die Schauspieler und Zeichentrickfiguren verstehen, wenn nicht als Vorbild? Und da herrscht im Kommerzkinderfernsehen eine groteske Überzeichnung, eine Apartheid von Blau und Rosa. Sie spiegelt sich ebenso in einer Fülle von klaren Jungs-/Mädchen-Spielzeugen wider. Da gibt es keine Zweideutigkeit der Identitäten, keinen Spielraum mehr. Die Frage, ob das pädagogisch sinnvoll ist, beantworten die Hersteller mit dem Hinweis, die Kinder selbst wollten es doch so. Das mag sein – aber wenn vorhandene Präferenzen mit aller Macht verstärkt werden, ist auch jedes erzieherische Gegensteuern zum Scheitern verurteilt.
Ohnehin besteht eine wichtige Strategie, um die Eltern-Wächter zu entmachten, darin, ihre Kinder ganz offen gegen sie aufzuhetzen: Ein Großteil der Kinder-Fernsehwerbung und der auf Kinder zielenden Serien porträtieren Eltern, Lehrer oder Polizisten als spießig, spaßfeindlich und von gestern. Die Welt der kinderkulturellen Kommerzprodukte ist eine Welt der Unhöflichkeit, der Frechheit, der Distanzlosigkeit, des Erwachsenen-Bashing; ihre Anti-Figuren fordern zur Nachahmung auf. Das Gegenteil zu den traurigen Erwachsenen sind – logischerweise – die coolen Kids.
Coolness bedeutet: sich anderen überlegen fühlen, weil man die richtigen Sachen besitzt; sich älter benehmen, als man ist (länger aufbleiben, als man eigentlich darf; härtere Filme sehen, als man sollte, und so weiter). Gleichzeitig, und paradoxerweise, bedeutet Coolness auch, Ältere zu verachten und zu "rebellieren" – meistens durch Tabubruch im Bereich des guten Geschmacks ("Rülps!"). Die Indoktrination zeigt Wirkung: Fast jeder dürfte entsprechende Elfjährige kennen. Und diese coolen Kids sollen nun kaufen, was das Zeug hält, konsumieren wie die Großen: aber mit der ihnen eigenen Naivität und Kritiklosigkeit. Dann sind sie ideale Kunden.
Nicht Eltern sollen sich rechtfertigen müssen, sondern die Hersteller und Verkäufer
Es ist schwer, ein unbeschwertes Familienleben zu führen und verantwortungsvoll zu erziehen, wenn man sich ständig schuldig fühlt. Und Schuldgefühle werden modernen, gehetzten Eltern gleich von mehreren Seiten eingeredet.
Erstens müssen sie sich natürlich schuldig fühlen, weil sie so gehetzt sind, zu wenig Zeit für ihre Kinder haben und ihnen öfter ein nutzloses Plastikteil mitbringen, als ihnen vorzulesen. Zweitens müssen sie sich schuldig fühlen, weil sie nicht Nein sagen können, weil sie ihren Kindern zu wenig Grenzen setzen, weil sie dem Konsumterror nicht besser widerstehen. Drittens müssen sie sich schuldig fühlen, wenn sie ihre Kinder nicht vom Babyalter an intensiv fördern. Viertens aber auch, wenn sie diese überfordern. Fünftens müssen sie sich schuldig fühlen, wenn sie versuchen, alles anders zu machen als andere – der Kinder wegen zu Hause bleiben, den Fernsehapparat verbannen, die Computerzeit streng rationieren, kein abscheuliches Plastikspielzeug dulden. Denn sie gelten wahlweise als beruflich unemanzipiert (Frauen), als kulturkonservativ oder als humorlos (alle), denn Konsum macht ja Spaß.
Damit die Kindheit gerettet werden kann, brauchen wir zwar selbstbewusstere Eltern. Denn zuallererst sind natürlich die Eltern für das Wohl ihrer Kinder verantwortlich. Aber die Gesellschaft muss sie auch darin unterstützen, die kommerziellen Einflüsse zurückzudrängen.
Schuldig sollten sich künftig diejenigen fühlen, die es den Eltern schwer machen, um (mehr) Geld zu verdienen: Vermarkter, die dafür sorgen, dass kein Kind einer Mangafigur entkommt. Werber, die immer subtilere Strategien für die Beeinflussung Minderjähriger ersinnen. Jeder, der Kinder gegen Eltern und Erwachsene aufhetzt. Hersteller von dick machenden Kinderlebensmitteln und von Bildschirmspielzeugen für Einjährige (so etwas gibt’s wirklich!). Softwarehäuser, die in die letzten werbefreien Räume drängen: in Kindergärten und Schulen. TV-Macher, die behaupten, wer seine Kinder nicht fernsehen lasse, der isoliere sie sozial.
Eine gedankliche Beweislastumkehr muss her: Wer mit Produkten für Kinder Geld verdienen will, steht moralisch in der Pflicht, plausible elterliche Bedenken gegen sie zu entkräften, besser noch, ihre Nützlichkeit nachzuweisen. So besitzen Eltern das natürliche Recht, Videospielen zu misstrauen, und es ist ihre Pflicht, die Spielzeit zu begrenzen, wenn sie beobachten, dass ihr Kind durch langes Spielen nervös, unkonzentriert oder antriebsschwach wird. Sie müssen nicht erst wissenschaftlich nachweisen, dass Spiele im Allgemeinen diesen Effekt haben.
Eltern müssen wieder sagen (und das auch glauben): Nicht die Kinder wissen immer, was am besten für sie ist. Auch nicht die Werber, die ihnen Wünsche einzugeben versuchen. Sondern die Menschen, die sie lieben und für sie verantwortlich sind.
Man könnte den Eltern helfen– wenn der politische Wille da wäre
Die Gesellschaft darf die Eltern mit der Ideologie und den Mechanismen der Güterwelt nicht allein lassen. Was die Kindheit bedroht, müssen alle zurückdrängen: etwa in Form einer Einschränkung von TV-Spots, die auf unter Zwölfjährige zielen. Denkbar wäre auch, auf Kinderwerbung eigens eine Steuer zu erheben. Aus den Einnahmen ließen sich öffentliche, nichtkommerzielle Kinderfreizeitangebote und wissenschaftlich unabhängige Medien- und Werbewirkungsforschung finanzieren.
Aus den USA stammt eine weitere interessante Idee: eine Offenlegungspflicht. Unternehmen oberhalb einer bestimmten Umsatzgrenze würden dazu verpflichtet, bei jedem Produkt für unter Zwölfjährige die Namen derer zu nennen, die dafür Marktforschung getrieben und die entsprechenden Werbemittel gestaltet haben. Außerdem müssten die Firmen all ihre Werbeformen deklarieren: Werben sie mit den Methoden des Product-Placement? Gibt es virales Marketing, bei dem Jugendliche gegen Geld als Schulhof-Trendsetter eingesetzt werden?
Der wichtigste Bereich, den es politisch vor der Werbe-Unterwanderung zu schützen gilt, sind Schulen und Kindergärten. Hier sind besonders die Kultusministerien gefragt – und müssen auf der Hut sein, welchen Unternehmen sie durch "Kooperationen" ein Siegel der Unbedenklichkeit geben. Ein Spielehersteller wie Nintendo hat im Klassenzimmer nichts zu suchen.
Es wäre erstrebenswert, wenn sich Medien verpflichteten, einen bestimmten Anteil ihrer Berichterstattung nichtkommerziellen, pädagogisch vernünftigen Freizeitangeboten zu widmen. Als Service für die Eltern; als Qualitätskontrolle und Existenzsicherung für Projekte, die meist auf öffentliche Förderung angewiesen sind.
Unternehmen stecken Unmengen in den Ausverkauf der Kindheit. Es ist die Aufgabe einer kritischen Öffentlichkeit, allen Betroffenen Raum für Widerspruch zu geben, etwa den Repräsentanten einer nichtkommerziellen Gegenkultur. Nicht wer den Einfluss der heimlichen Miterzieher kontrollieren will, darf hierzulande unter Druck geraten. Sondern derjenige, der einem Kind etwas verkaufen will, was es nicht braucht. Die Quittung bekommen wir sonst womöglich alle.
Der Feldversuch: Ziehen wir gerade dieunkreativste Generation aller Zeiten heran?
Der öffentliche Druck zum coolen Verhalten; die Verunsicherung der Eltern; der Raum, den elektronische Medien einnehmen: All dies verkürzt und verändert die Kindheit – und das kindliche Selbstverständnis. Die für ihre Entwicklung wichtige Zeit, in der Kinder sich noch mit völlig unprogrammierten Rollen- und Als-ob-Spielen beschäftigen können (und wollen), wird knapp. Und weitere einschränkende Faktoren kommen hinzu: etwa die enorme Menge überdeterminierter Spielsachen (wie Plastikhelme, die sogar das Reden übernehmen), die der Fantasie keinerlei Raum lassen. Man wird von ihnen kurz unterhalten – um sich dann lange zu langweilen. Diese Spielsachen nähren den Anspruch auf Dauerbespaßung ohne Eigeninitiative: "Mir ist so laaaangweilig", heißt es schon kurz nach dem Auspacken. Früher hätte man die Quengler einfach nach draußen geschickt: "Geht spielen." Heute kann man nicht in jedem Fall sicher sein, dass sie etwas mit sich anzufangen wüssten.
Kulturwissenschaftler sehen aber im unstrukturierten Kinderspiel die Vorstufe zu den späteren kulturellen Leistungen Erwachsener: Springen und Herumtoben werden zu Tanz und Sport, aus dem Spiel mit Bauklötzen erwachsen Kunst und Architektur, Rollenspiele sind Vorgänger von Literatur und Theater. Werden Kinder, denen die "mittlere Kindheit" gekappt wird, noch die Problemlösungskompetenz und Kreativität entwickeln können, die eine moderne, hochkomplexe Gesellschaft von ihren Bürgern, Arbeitnehmern, Unternehmern, Künstlern, Forschern und Politikern erhoffen muss? Wir sind mitten in einem Langzeitversuch, dessen Ergebnis wir erst in Jahrzehnten kennen werden.

Montag, 19. November 2012

Aufbewahrungsort für Kinder


Kritik am „Aufbewahrungsort für Kinder“


An der Stuttgarter Straße könnte neben dem Awo-Heim eine neuer Spielplatz entstehen, den die Hortkinder nutzen können


Photo Mayer


Kornwestheim - Die Kinder haben wahrscheinlich längst neue Orte gefunden, an denen sie sich treffen. Ihre Eltern erinnern sich aber bestimmt noch gut an die Auseinandersetzung im Jahr 2007: Damals verbot die Stadt den Jungen und Mädchen das Kicken im Stadtgarten und schickte gar den Vollzugsdienst vorbei, der die Personalien der Kinder aufnahm und das Spiel unterband. Das Fußballspielen, betonte die Stadt seinerzeit, ist im Salamanderpark und im Stadtgarten verboten. Ausgerechnet letzterer soll bald zum Spiel- und Aufenthaltsort für Kinder werden – insbesondere derer, die künftig den Hort im Wette-Center besuchen.
Die Gruppen aus den städtischen Einrichtungen in der Lessing- und der Karlstraße werden in das Zentrum in der Innenstadt verlegt, dort gibt es zudem Platz für eine weitere Hortgruppe, die neu eingerichtet wird. Der Gemeinderat hat am Donnerstag dem Umzug zugestimmt, der Beschluss fiel im Zusammenhang mit der Vorstellung und der Verabschiedung der Detailpläne für die Ravensburger Kinderwelt.
Eine rund 300 Quadratmeter große Fläche soll dem Hort demnach zur Verfügung stehen. Drei Gruppenräume mit je 60 Quadratmetern sind geplant, außerdem ein 18 Quadratmeter großer Werkraum und ein 86 Quadratmeter großer Mehrzweckraum. Zudem bekommen die Kinder zwei Außenterrassen im ersten (rund 115 Quadratmeter) und im zweiten Stock (160 Quadratmeter). Ein Büro und Besprechungsraum, Sanitäreinrichtungen und der Essensbereich runden das Raumangebot ab. Zum Toben und Spielen sollen die Kinder in den nahe gelegenen Stadtgarten spazieren. Neben dem Seniorenheim der Awo oder an der Friedrich-Siller-Straße könnte ein Spielplatz entstehen, erklärt die Stadt auf Nachfrage. Das Spielen im Stadtgarten sei erlaubt, sofern Erzieherinnen dabei seien und die Bewohner des Altenheims nicht gestört würden, erklärt Sprecherin Eva Wiedemann.
Nach wie vor gibt es aber insbesondere unter den Eltern, deren Kinder den Hort in der Lessingstraße besuchen, Vorbehalte gegen den Umzug. Vorbehalte, die spätestens vier Wochen nach dem Umzug zerstreut seien, zeigte sich Oberbürgermeisterin Ursula Keck in der jüngsten Gemeinderatssitzung zuversichtlich. Diesen Optimismus teilt Kerstin Dengler, Elternvertreterin im Lessingstraßen-Hort, nicht. „Die Eltern lehnen den Umzug gemeinschaftlich ab“, sagt Dengler. Sie wünschten sich für ihre Kinder keinen fensterlosen Aufbewahrungsort, sondern Räume, in denen sich die Kinder in familiärer Atmosphäre auch mal zurückziehen könnten, um Hausaufgaben zu machen. Was Dengler besonders ärgert: Seit einer Informationsveranstaltung im März habe die Stadt keinen Kontakt zu den Eltern aufgenommen, obwohl viele offene Fragen im Raum stünden. Und: Noch bevor ein Beschluss im Gemeinderat gefallen war, habe die Verwaltung schon einen Umzugstermin festgelegt und diesen den Horten mitgeteilt.
Die Stadt betont unterdessen, Elternvertreter von Beginn an über alle Planungsschritte informiert zu haben. Zuletzt waren Mitglieder des Gesamtelternbeirats mit im Ravensburger Museum und der Spielwelt, berichtet Wiedemann und ergänzt: „Auch sie waren vom pädagogischen Anspruch dieser Bildungseinrichtung überzeugt und freuen sich mit der Stadt auf die Chancen, die durch die Kinderwelt für die Hortgruppen entstehen.“


Dienstag, 20. November 2012 
Kornwestheimer ZEITUNG

Schulkinder ins Wette Center

"Für die Kinderwelt hat die Stadt für 2,5 Millionen Euro
eine Fläche von 2100 Quadratmetern gemietet, hinzu kommen 300 Quadratmeter für den Hort."
Ab dem 1. August 2013 besteht der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder vom vollendeten ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr. 

Der Stadt hat keine besseren Ideen, um diesen Rechtsanspruch zu realisieren, als die Betreuung der Schulkinder in einem Einkaufzentrum zu verlagern. Ein Betreuung möglichkeit die den Kindern die Möglichkeit in privaten Frei Räumen entzieht. 

In Wette Center soll neben den Einkaufläden, wie auch Discount Marken, auch der Ravensburger Spieleland sein Platz bekommen. Dafür will der Stadt das Ravensburger Spieleland subventionieren. 
Diese als ein Investionen zu sehen, doch nicht die Frei Entwicklung der Kinder ist eine Wertelagerung wo man sich dann frägt:

Haben die Politiker die dafür Entscheidungen treffen keine Kinder? Hätten sie keine Probleme, dass ihre Kinder in einem Einkaufszentrum betreut werden? Gehören sie zu den Eltern die Fernsehen und Werbefilme als Babysitter für ihre Kinder einsetzen? Oder schätzen sie ihre Bürger, den sie vertreten, als Familien die zum Spaziern eher Einkaufszentren bevorziehen als in die freie Natur? 


KINDERBETREUUNG im EINKAUFSZENTRUM !!!

Wie ist das Ideal 'Kinderbetreuung'?
Wie fern sind wir davon?


Wie wichtig ist das Kinderbetreuungsstädte zu der Gebäude angeschlossene Garten, offene Räume haben?



Kann man/ darf man Kinder in Einkaufszentrum unterbringen?




Das Problematik der Kindsein und Konsum?




Was sagt die Wissenschaft dazu?


Sonntag, 18. November 2012

Die Eltern fühlen sich HILFLOS

Die Eltern der Kinder, die eine Nachmittagbetreuung für ihre Kinder brauchen, fühlen sich HILFSLOS. Es gibt ein Gerüch in der Stadt: ihre Kinder sollen ab nächstes Jahr in das Einkaufszentrum, die gerade gebaut wird umziehen. Dass das Kind nicht vor dem Fernsehen gehört ist genau so offensichtlich wie dass es nicht in einem ShoppingMall betreut wird. Allerdings soll es auch keine Frei Räume für die Kinder geben. Die Architektur die für Betreuung nicht Kindergerecht sein kann ist nicht schwer zu ahnen, auch wenn man kein Architekt ist, doch wenn der Politik die Unzufriedenheit der Eltern und der Pädagogen überrollt, ist die Frage, wie man voran kommen soll.

Samstag, 17. November 2012

Autofreie Schulstraßen


Es gibt unterschiedliche Haltungen zu Unfallprävention. Ein Beispiel: 


Seit über 20 Jahren sind in Bozen (Südtirol/ Ita- lien) im Bereich von zehn Volksschulen „tem- poräre autofreie Zonen“ eingerichtet worden. 

Auf diesen so genannten Schulstraßen gilt für Kfz 15 Minuten vor Schulbeginn und 15 Minuten nach Schulschluss ein Durchfahrtsverbot. 

Radfahrer/innen, Behinderte und Anwohner dürfen durchfahren. Für diese Zeiten stellen Lotsen Verbotstafeln auf (s.u.) und begleiten kleine Kinder zur Schule bzw. zur außerhalb der Zone befindlichen „Elternhaltestelle“.

Verkehrszeichen für Schulstraßen in Bozen (eltis.org)
Grundlage für diese Möglichkeit ist die italieni- sche Straßenverkehrsordnung, die die Mög- lichkeit bietet bei Bedarf Straßen zeitweise zu sperren.

Die Schulen und ihre Kinder waren in die Pla- nung bzw. Verbesserung der Schulstraßen eingebunden. Die Polizei bzw. ein Verkehrser- zieher helfen bei der Durch- und Umsetzung der Schulstraßen.

Kinder können Gefahren des Straßenverkehrs nicht abschätzen


Fähigkeiten müssen erst erlernt werden!


Manchmal ist es zum Haare raufen: Kinder reagieren im Straßenverkehr häufig völlig irrational und oft unverständlich für Erwachsene. Was für uns aufgrund jahrelanger Erfahrung selbstverständlich ist, müssen Kinder erst erlernen und lassen sich dabei allzu gern ablenken.
Kinder möchten auch auf der Straße immer in Bewegung sein und haben es schwer, sich über längere Zeit im Straßenverkehr "defensiv" und "zurückhaltend" zu verhalten. Wir Eltern sollten diese Verhaltensunterschiede kennen, um unsere Kinder entsprechend einschätzen und richtig reagieren zu können.
Als Fußgänger können Kinder frühestens mit 10 Jahren den Anforderungen des Straßenverkehrs vollauf gewachsen sein. Bis zu diesem Alter ist ihr Sehvermögen, ihre Fähigkeit zur Ortung von Geräuschen und ihre Motorik noch nicht ausreichend ausgebildet. Als Fahrradfahrer sollten sie sogar erst mit 14 Jahren eigenständig am Verkehr teilnehmen.


Was Kinder im Straßenverkehr sehen

Kinder können wegen ihrer geringeren Größe die Straße nicht so überblicken wie Erwachsene. Ihr Blickwinkel ist sehr viel kleiner und häufig sind es parkende Autos, die ihnen die Sicht komplett versperren. Außerdem können sie während der Grundschulzeit -bis zum zehnten Lebensjahr- Entfernung und Geschwindigkeit sich nähernder Fahrzeuge nicht richtig einschätzen.
Von einem 8 Jahre alten Kind darf und kann noch keine verlässliche Links-Rechts-Wahrnehmung verlangt werden. Untersuchungen aus der Praxis haben gezeigt, dass nur gut die Hälfte der Erstklässler, erst nach links und dann nach rechts schauen, bevor sie die Straße überqueren. Auch wenn fast alle Kinder von dieser Regel wussten oder wissen, die konkrete Umsetzung ist in diesem Alter nicht sichergestellt.
Wichtig zu wissen: Damit Kinder verlässlich und auch wahrnehmungsoffen nach rechts und links schauen, müssen sie unbedingt stehen bleiben. Denn beim Laufen -auch über die Straße- haben sie (wahrnehmungstechnisch) nur den Blick nach vorn und in Laufrichtung.

Was Kinder im Straßenverkehr hören

Bis Kinder das Alter von 6 Jahren erreicht haben, ist es ihnen nur eingeschränkt möglich, Geräusche richtig einzuordnen, ihre Herkunft zu orten und wichtige von unwichtigen zu trennen. Noch dazu überfordert die Vielzahl der unterschiedlichen akustischen Reize im Straßenverkehr (zudem gepaart mit den optischen Eindrücken) die Kinder vollkommen. Sie sind fast permanent abgelenkt und reagieren verständlicherweise "koplos".

Wie Kinder sich im Straßenverkehr bewegen

Kleinere Kinder bis zum Alter von 6 Jahren haben meist einen ungezügelten Bewegungsdrang. Sie können noch nicht wirklich unterscheiden zwischen Garten und Parkplatz, zwischen Bürgersteig und Straße. Sie laufen und springen wie immer und reagieren auf äußere Einflüsse spontan: Dadurch wird ihr Verhalten für andere Verkehrsteilnehmer unberechenbar. Kleinere Kinder können eine einmal begonnene Handlung nicht abrupt unterbrechen. Laufen sie einem Ball hinterher, können sie nicht plötzlich anhalten, wenn der Ball auf die Straße rollt.

Was Kinder im Straßenverkehr denken

Kinder denken und handeln "ich-bezogen"! Das bedeutet, dass sie meinen, dass alles was sie im Straßenverkehr sehen und erkennen, auch die anderen Verkehrsteilnehmer sehen und erkennen. Es ist ihnen bis zum Alter von etwa 8 Jahren unbegreiflich, dass ein Auto einen Bremsweg benötigt, um zum Stehen zu kommen. Schließlich vermögen sie selbst es ja auch (fast) sofort stehen zu bleiben. Erst mit etwa 8 oder 9 Jahren erlernen die Kinder die Fähigkeit, sich auch in Perspektiven von anderen Personen hineinversetzen zu können.

Wie Kinder im Straßenverkehr handeln

Kleinere Kinder sind noch nicht in der Lage zwei oder mehr Handlungen gleichzeitig zu koordinieren. Wird ihre Aufmerksamkeit durch andere Kinder, durch Tiere oder Spiele gebunden, so ist für die Konzentration auf den Straßenverkehr kein Platz mehr. Ein wirkliches Gefahrenbewusstsein entwickelt sich erst sehr viel später. Frühestens mit 10 Jahren haben Kinder die Fähigkeit entwickelt auch vorausschauend handeln zu können. Aber erst mit 14 Jahren ist ihre Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit so weit entwickelt, dass sie sich auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren können.

KINDER SEHEN ANDERS

















Fährt es oder steht es?

Überforderte Kinder im Straßenverkehr

Maria Limbourg
Universität Essen



Will man eine Fahrbahn sicher überqueren, muß man in der Lage sein, die Entfernung und die Geschwindigkeit der herannahenden Fahrzeuge zuverlässig zu schätzen. Nur so kann man erkennen, ob eine gefahrlose Überquerung der Fahrbahn an einer ungeregelten Stelle noch möglich ist oder ob es besser ist, das Auto erst einmal vorbeifahren zu lassen.
Für die Einschätzung der Entfernung ist die Tiefenschärfen-Wahrnehmung von großer Bedeutung. Diese Fähigkeit ist erst im neunten Lebensjahr vollständig ausgebildet. Jüngere Kinder können noch kaum Entfernungen schätzen, d.h. sie können nicht richtig beurteilen, ob ein herankommendes Fahrzeug noch sehr weit entfernt oder schon sehr nahe ist. Die Forschungsarbeiten zu diesem Thema zeigen, daß erst im Alter von 8 Jahren ca. 90% der Kinder die Entfernungen einigermaßen gut schätzen können (vgl. LIMBOURG, 1995, Kap. 5 und 1997, Kap. 3).
Die Fähigkeit, Geschwindigkeiten richtig zu beurteilen, entwickelt sich später als das Entfernungsschätzen. Die Schätzung von Geschwindigkeiten ist auch noch für ältere Kinder sehr schwierig. Erst mit ca. 10 Jahren können Kinder Geschwindigkeiten einigermaßen richtig einschätzen.


Erst ab ca. 8 Jahren sind die Kinder fähig, sich auch über eine längere Zeit (z. B. für die Gesamtdauer des Schulwegs) auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Da sich die Konzentrationsfähigkeit der Kinder in der heutigen Zeit zunehmend verschlechtert (zu viel Fernsehen, zu viele Computer-Spiele, Reizüberflutung), lassen sich inzwischen auch noch ältere Kinder (8- bis 12jährige) zu leicht ablenken - und das verringert ihre Verkehrssicherheit.

Ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer, jede Art der Verkehrsteilnahme stellt hohe Anforderungen an unsere körperliche, geistige und soziale Leistungsfähigkeit. Da Kinder - je nach Alter - diese Fähigkeiten noch nicht oder nur teilweise besitzen, sind sie - ganz besonders als Fußgänger und als Radfahrer - wesentlich stärker gefährdet als Erwachsene (STATISTISCHES BUNDESAMT, 1997, LIMBOURG, 1995, 1997, ELLINGHAUS und STEINBRECHER, 1996). So ereigneten sich im Jahr 1996 in Deutschland insgesamt 14.612 kindliche Fußgängerunfälle, die meisten davon im Alter von 6 bis 9 Jahren. Weitere 16.278 Kinder wurden als Radfahrer in einen Unfall verwickelt, mit einem deutlichen Schwerpunkt im Alter von 10 bis 14 Jahren (STATISTISCHES BUNDESAMT, 1997). Etwa die Hälfte dieser kindlichen Fußgänger- und Radfahrerunfälle wurde durch den beteiligten Autofahrer verursacht, die andere Hälfte wurde durch das Kind selbst ausgelöst. Bei diesen Unfällen spielen die bei den Kindern noch nicht ausreichend vorhandenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten eine wichtige Rolle. So sind die häufigsten unfallauslösenden Verhaltensweisen von Kindern als Fußgänger das „plötzliche Überqueren der Fahrbahn, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten (ca. 50%)'' und „das plötzliche Hervortreten hinter Sichthindernissen (ca. 30%) ''. Bei beiden Unfallarten spielt die noch nicht ausreichend entwickelte Aufmerksamkeit des Kindes eine zentrale Rolle. Die Kinder lassen sich leicht ablenken und konzentrieren sich dann nicht mehr auf das Verkehrsgeschehen - mit verhängnisvollen Folgen für ihre Sicherheit.

Im Alter von 6 - 7 Jahren sind die Kinder zu einem angemessenen Überquerungsverhalten in der Lage, allerdings nur dann, wenn sie sich auf den Verkehr konzentrieren und nicht abgelenkt sind. Erst im Alter von 8 bis 9 Jahren lassen sich Kinder nicht mehr so leicht ablenken. Ihr Verhalten ist aber auch auf dieser Stufe nur bei ca. 50 % der Kinder „stabil'', d. h. bei jeder Überquerung ähnlich „verkehrssicher'' (vgl. LIMBOURG, 1995, Kap. 3.1). Die anderen 50 % der 8- bis 9jährigen Kinder zeigen keine Konstanz in ihrem Verkehrsverhalten und sind dadurch unberechenbar.

Da sich diese Entwicklung bei verschiedenen Kindern nicht immer im gleichen Tempo vollzieht, sind die Altersangaben für das Erreichen bestimmter Stufen nur als grobe Richtwerte anzusehen - mit großen interindividuellen Schwankungen. Und sie hängt auch stark von der „Erfahrungen'' ab, die Kinder im Verkehr machen können. Kindern, die ständig mit dem Auto transportiert werden oder die nicht auf der Straße spielen können, fehlen diese Erfahrungsmöglichkeiten und das verzögert die Entwicklung ihrer verkehrsbezogenen Fähigkeiten. Solche Entwicklungsverzögerungen lassen sich ganz besonders häufig in Ballungsgebieten mit viel Verkehr und wenig Freiraum für Kinder beobachten (HÜTTENMOSER, 1994). In solchen Gebieten wird der Lebensraum der Kinder durch den Straßenverkehr stark eingeschränkt. Aus Angst vor Unfällen werden die Kinder von ihren Eltern immer häufiger mit dem Auto zum Kindergarten, zur Schule und zum Sportplatz gefahren, und sie haben deshalb kaum mehr die Gelegenheit, „verkehrssichere'' Verhaltensweisen zu erlernen und einzuüben (LIMBOURG, 1996).



Viele psychologische Fähigkeiten, die für die Bewältigung der Gefahren im Straßenverkehr erforderlich sind, entwickeln sich erst nach der derzeitigen zivilrechtlichen Altersgrenze von 7 Jahren.

So haben Kinder erst mit ca. 9 bis 10 Jahren ein Verständnis für vorbeugende Maßnahmen im Verkehr. Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit sind erst mit ca. 14 Jahren vollständig funktionsfähig. Bis zum Alter von ca. 12 Jahren lassen sich Kinder noch leicht ablenken und vergessen dann den Straßenverkehr und seine Gefahren.

Durch Verkehrserziehung können Kinder lernen, sich im Verkehr „sicherer'' zu verhalten, sie bleiben aber leicht ablenkbar und unkonzentriert, denn altersbedingte Defizite lassen sich durch Erziehung nur teilweise kompensieren.
Eine Anhebung der Altersgrenze für die zivilrechtliche Haftung kann zwar die Kinder nicht direkt vor Unfällen schützen, sie kann aber für sie die negativen Unfallfolgen - zumindest aus finanzieller Sicht - reduzieren. In einer Gesellschaft, in der es inzwischen viermal mehr Autos als Kinder gibt, benötigen Kinder einen besonderen Schutz durch die Gemeinschaft ...




Literatur:

HÜTTENMOSER, M.: Auswirkungen des Straßenverkehrs auf die Entwicklung der Kinder und den Alltag junger Familien. In: FLADE, A. (Hg.): Mobilitätsverhalten. Wienheim: Psychologie Verlags Union, 1994.

KÖHLER, R.: Reaktionsfähigkeit der 10- bis 14jährigen Kinder im Vergleich zu den Erwachsenen. Zeitschrift für Verkehrserziehung, 1988, 4, 91-95.

KUNZ, T.: Weniger Unfälle durch Bewegung. Hoffmann, Schorndorf, 1993.

LIMBOURG, M.: Die Leistungsfähigkeiten von Kindern als Fußgänger im Straßenverkehr