Sehr
geehrter Herr Rohfleisch,
Ihnen
danke ich für das ausführliche Email. Hiermit werde ich probieren
das Thema den Sie von Ihrer Perspektive geschildert haben, von meiner
Position aus Ihnen nahe zu bringen.
Als
aller erstes bitte ich Sie in voraus, wegen all meine
grammatikalischen Fehler, die ich sicherlich haben werde, da Deutsch
nicht meine Muttersprache ist, um Verzeihung. Doch ich werde mein
bestes tun, um meine Gedanken Ihnen Nahe zu bringen. Werde dabei
diplomatische- oder taktische Art der Sprache mir nicht bedienen, was
mir sowieso fern liegt.
Nachdem
ich von Ihnen ein Email bekommen habe, habe ich andere Eltern dessen
Kinder in Hort betreut werden kontaktiert. Einer der auffälligsten
Einstellungen der Eltern war, dass sie sich in einer Zwickmühle
empfinden. Sie sagen, dass immer wieder wenn Sie mit dieser Thema
Politische Instanzen kontaktierten, ist es Ihnen Nahe gelegt worden,
dass der Stadt nicht die Verantwortung hat, Grundschulkinder eine
Betreuung anzubieten. Sie könnten sogar die Horte ohne weiteres
schliessen. Manche empfanden diese Reaktion von der politischen Seite
als eine Drohung, da sie diese Dienst der Stadt ausgeliefert sind. Da
ja keine andere Betreuungsmöglichkeit für die Schulkinder in der
Stadt Kornwestheim gibt. Ob es empfindliche Natur der Einen oder
Anderen ist, oder nichtausgesprochene Artikulation seitens der
Politiker, werde ich von meiner Position aus nicht beurteilen können.
Ist vielleicht auch weniger wichtig. Tatsache ist, es gibt keine
andere Betreuungsmöglichkeiten in einer Stadt wie Kornwestheim, die
in eine unmittelbare Nähe von der Landeshauptstadt Stuttgart
lokalisiert ist.
Und
da wir nicht in einem Entwicklungsland leben, sondern in Deutschland,
und noch dazu in einer der reichsten Bundesländern, gehe ich davon
aus, dass die paar Grundschulkinder die wir haben wohl eine
entfaltungsreiche Betreuung erleben dürfen, und das dies für Stadt
Kornwestheim nicht als Last gesehen wird, nur weil der Stadt
Kornwestheim U3-Plätze als 'Pflicht' zur Verfügung stellen muss.
Ich würde sagen, dass dieser Pflicht eine Verantwortung jener
Politik ihrer Bürger gegenüber ist, wie aber auch die Betreuung der
Schulkinder, die im Idealfall von sich aus getragen wird, ohne dass
es von Gesetzgebung der Staat oder Land als Pflicht geordnet ist.
“Der
Staat ist für den Menschen und nicht die Menschen für den Staat.“
Albert
Einstein
Ich würde in diesen Fall Politik sagen, als Staat.
Lieber
Herr Rohfleisch,
als
ich von der Entscheidung dass der Hort in einem Einkaufszentrum
umziehen soll, wo billig Läden und sogar Glücksspiel Casino lokalisiert ist, war ich sehr empört. Ich zweifelte bisschen an meiner klare
Meinung, als ich mitbekommen habe, dass auch die Fraktionsmitglieder
der Grünen diese Konzeption unterstützen. Eltern die ihre Kinder
von Fernsehen betreuen lassen, Städte die ihre Kinder in
Einkaufszentren unterbringen wollen, haben für mich das gleiche
Geschmack, nur in unterschiedlichen Dimensionen. Nachdem ich mit
Freunden und Kollegen diese Thema diskutiert habe, die das Thema
genauso kritisch betrachteten wie ich, allerdings es übertrieben
karikierten, in dem sie Witze über Kornwestheim machten, so dass
wenn Manche Kinder kaufen wollen, sicherlich nach Kornwestheim gehen
werden, habe ich mich entschlossen, Professionelle zu kontaktieren,
die über Kindesentwicklung ein Sagen haben. Prominenten in ganzen
Deutschland, dessen Meinung ich dringend nötig empfand.
Vielleicht
kennen Sie Herr Jesper Juul. Antwort Mathias Voelchert, Mitarbeiter
von Herr Juul, der Gründer und Leiter von Familylab, dessen Sitzt in
München ist, ist folgendes:
„
… Tja,
was ist zu tun? Zum einen muss man die Not, Unfähigkeit und Ignoranz
der Entscheider sehen, die einen Kinderhort im Einkaufszentrum sich
überhaupt vorstellen können. Meine Position ist eindeutig: So wie
Sie schreiben ist das kein Platz für Kinder. Was ist zu tun? Ich
würde mein Kind nicht dort hin tun und eine Alternative suchen. …
“
Die
Reaktion von Herr Manfred Spitzer, der Neurobiologe, ein
Wissenschaftler, was Kindesentwicklung betrifft nicht auf die
leichte Schulter nimmt, ist nicht viel anders als Herr Voelchert,
allerdings noch härter formuliert.
Ich
habe unterschiedliche Zeitschriften kontaktiert wie Eltern, Neo und
Luftballoon, um ihre Meinungen dazu zu erfahren, und überhaupt ob
ähnliche Fälle in ganzen Deutschland gibt. Auch Susanne Gaschke von
DIE ZEIT, dessen Buch 'Die Verkaufte Kindheit' neu ins Markt gekommen
ist. Paar Architektur Professoren, die ihre Aussage von einer
objektiven Perspektive treffen können, d ienicht in dieses Projekt
finanziell interessiert sind, und Professoren für Pädagogik, die
sicherlich die Entwicklung der Kinder am objektivsten beurteilen
können, die in Großraum Stuttgart zu Hause sind, werde ich
persönlich treffen, und nach ihre Meinung fragen. Das entscheidende
für mich war, dass ich mit der mulmigen Gefühl für so eine
Konzeption gar nicht falsch liege.
Viele
die ich kontaktierte, empfohlen mir, wie auch die Soziologin Sophia
Dolata,
von der Familien Forschung Baden-Württemberg, andere Eltern zu
kontaktieren um zusammen die Stimme in Politik hören zu lassen:
„Ich
würde Ihnen raten, sich Unterstützer/innen zu suchen, die ebenfalls
von dieser Problematik betroffen sind. Fragen Sie doch einmal im Hort
oder in der Schule nach, ob andere Eltern gleiches Problem haben?
Wenn das der Fall ist, dann haben Sie eine größe Möglichkeit
gehört zu werden.“
Cordula
Lasner-Tietze von Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.:
„Da
die Einrichtung für Kinder von der Stadt betrieben wird, wäre es
besonders wichtig, dass Ihre Bedenken und Kritikpunkte in der
Stadtverordneten Sitzung gehört werden. Als Bürgerin haben sie das
Recht und die Möglichkeit, dort gehört zu werden und ihr Anliegen
vorzustellen. Wir bitten Sie, sich an die Abgeordneten zu wenden und
das Problem vorzustellen.“
Ich
hatte zwar mitbekommen, dass eine Unzufriedenheit unter den Eltern,
was diese Thema betrifft, da ist. Doch schriftliche Meinung der
Eltern mit eine Umfragebogen zusammen zu bringen fand ich nötig.
Außer von den Eltern eines Kindes haben sich alle, aber alle Eltern
gegen der Umzug in das Wette-Center ausgesprochen und unterschrieben.
Wissen
Sie mit was ich dann ein Problem hatte? Mir ist von den
Elternsprechern gesagt worden, dass die Unzufriedenheit der Eltern
und die Gründe dafür schon von Anfang an klar und deutlich den
Politikern nahe gebracht worden ist. Doch dass die
Entscheidungsträger die Zweifeln der Eltern nicht eingegangen sind.
Mir ist auch ein Zeitungsartikel vorgelegt worden, wo die
Oberbürgermeisterin Frau Keck meint, dass die meisten Eltern die
Chancen der Umzug in Wette-Center sehen. Ich finde diese Situation
wegen zwei Gründen sehr heikel. Erstens finde ich, dass die
Politiker die Fühler offen halten sollten was ihre Bürger bewegt,
oder stört. Noch dazu, in einem Fall wie diese, wo alle Eltern
geschlossen dagegen sind, dürfte man die Stimme nicht überhören,
und seine eigene Überzeugungen in Frage stellen können. Um
eventuell damit auch Probleme die auf einem zukommt, besser zu
erkennen.
Das
zweite ist aber, dass eine Oberbürgermeisterin mit so einer
Pressebericht, eventuell Fälschung der Fakten unternimmt. Da ja kaum
Eltern gibt, die diese Umzug willkommen heißen. Warum auch immer?
Und wissen überhaupt die Ravensburger dass die Eltern zu größten
Teil Probleme mit diese Konzeption haben?
Herr
Rohfleisch, es mag sein, dass es nur 40 Kinder sind, deren Eltern
Probleme mit einem Unternehmen der Stadt haben. Doch diese Eltern
sind Stellvertretend für all die anderen Eltern, dessen Kinder nach
hinein in diese Einrichtung betreut werden sollen.
Und
ihre Stimme ist genau das an was sie sich orientieren könnten. Es
mag sein, dass Sie oder andere Entscheidungsträger keine Kinder
habt, oder ihre Kinder inzwischen älter sind, oder sie sind einfach
nicht von dieser Problematik nicht betroffen. Doch wenn nicht die
Eltern, wer soll die optimale Bedingungen für ihre Kinder erkennen.
Und wem soll man sonst zu hören, wenn man den Kindern eine gesunde
Betreuung ermöglichen will. Der Bibel spricht von Nächstenliebe,
und genau das ist es von was die Rede ist, denn man kann zwar nicht
immer die Vorteile der Nächsten erkennen und achten, aber wenn man
zu mindestens in einer respektvollen Haltung hin hören würde,
könnte man es verstehen. Und genau das könnte für die Politiker
sehr entscheidend sein um manche Probleme nicht zu produzieren.
Vielleicht
kennen Sie den Deutschen Maler und Architekt Hugo Kükelhaus. Seine
Bücher und Werke sind ein Muss für die Architekturstudentin die vor
allem Gebäude für Kinder und Jugendliche entwerfen. Er machte mit
seinem Buch Unmenschliche Architektur, die in Gaia Verlag
veröffentlicht wurde, die Architekten auf zwei Schulgebäuden
aufmerksam, eins in Harlem/ New York, und eins in Neu-Isenburg, Kreis
Offenbach. Und seit dem sind die beiden Schulen als Bespiele für
Menschenungemäße Architektur in Literatur. Und sicherlich hatten
die Entscheidungsträger das damals nicht geahnt, dass genau ihr
Stadt als die Orte für unmenschliche Architektur stehen, und in
jeder Architektur Fakultät gelehrt werden wird.
Ich
weis nicht ob sie es sich vorstellen können, dass eine Soziologische
Studie, wie in welchen Städten in Deutschland die Kinder in
Einkaufszentren betreut werden, in Beziehung zu der Sozioökonomische
Verteilung der Bürger, ohne weiteres Kornwestheim ins Visier nehmen
durfte. Ich stelle mir gerade die Frage, ob man die Stimmen von den
Eltern nicht hat hören können, da sie zu eine soziale Schicht
gehören, dessen Stimme nicht gehört werden muss. Könnte man so
eine Konzeption, trotz die unruhigen Stimmen der Eltern, auch in
Killesberg/ Stuttgart durch ziehen wollen?
60
Kinder sollen täglich circa 5 Stunden betreut werden. 5
Lebensstunden. Das macht 300 Lebensstunden am Tag. Und dies 5 Tage
der Woche. 1500 Lebensstunden/ Woche. 6000 Lebensstuden/ Monat. Und
dies auf wie viel Quadratmeter? Und wie viel Garten? Jetzt bitte ich
Sie, Frau Oberbürgermeisterin und andere Entscheidungsträger, das
Sie die Lebensstunden die für Ihnen zu Verfügung stehenden Räumen
zu kalkulieren. Bitte berücksichtigen Sie ihren Garten mit. (Denn
Bewegung im Freien ist eine der wichtigsten
Bedürfnissen der Kinder den sie für ihre frei Entwicklung
brauchen.) Sie werden eine immense Ungleichgewicht
erkennen zwischen das was sie sich selbst gönnen, und sie aber
Kinder ihrer Stadt anbieten. Spätestens dann sollte man an
'Nächstenliebe' denken, auch wenn die Kinder nicht ihre eigene sind,
und spätestens dann sollten Sie den Slogan „Wir wollen nicht ins
Schliessfach!“ nachvollziehen können.
Ravensburger
Spieleland. Das ist vielleicht das positivste an dieser Geschichte.
Ich fand immer wieder gut was diese Firma ins Markt gebracht hat.
Doch genau so wie ich mein Kind nicht von Fernsehen betreuen lassen
mag, obwohl ich vielleicht Sesamstraße mag, so ungern würde ich
mein Kind von Ravensburger betreuen lassen wollen. Denn so sehr
Ravensburger auch ein Pädagogischen Ansatz haben soll, ihr Natur
gemäß geht es auch bei den Ravensburger um Konsum. Und nicht um
zusammen Gartenarbeit zu machen, Pflanzen ziehen, Fangen spielen,
oder Schneeballschlacht machen. Kann ich mich irgendwie verständlich
machen?
Das
die Kinder, ein privat Garten das an das Gebäude angeschlossenes
ist, haben ist das A und O. An das Gebäude angeschlossen, da der
Tagesablauf in einem Hort diese verlangt. Denn das Essen wird in
mehreren Gruppen gegessen, bei den Hausaufgaben sind die Kinder
unterschiedlich schnell, was bedeutet, dass manche Kinder im Garten
spielen
und betreut werden können während manche noch im Haus sein müssen.
Kindergarten
heißt ja auch nicht umsonst Kindergarten.
Verbringen
Sie doch einfach ein Tag im Hort. Oder nehmen Sie sich eine Woche
Zeit und betreuen Sie ein Woche lang Kinder ehrenamtlich. Dann werden
Sie es nachvollziehen können.
Das
es ein privat
Garten ist, ist das zweite entscheidende Punkt. Ein Stadtpark ist ein
Stadtpark. Es ist ein Park die offen ist zu all seinen Bürgern. Und
das ist auch richtig so. Alle dürfen sich in einem öffentlichen
Park aufhalten. Doch nicht alle sollten den Kindern so nahe ran
kommen können. Wenn man bisschen über Pädophilie recherchiert und
Statistiken, wissenschaftliche Forschungen liest, merkt man ziemlich
schnell, dass man nicht so naiv mit solchen Themen umgehen darf.
Die
Straße von den Sie sprechen, die die Kinder mit Hilfe von Ampeln, um
für sie zugestellten Freiraum in Stadtpark zu erlangen, überqueren
sollen, ist 'die' Hauptstraße von Kornwestheim vor B27. Jetzt ist es
sicherlich nicht so befahren wie damals, doch auch in googlemap,
werden sie ziemlich deutlich erkennen können, dass diese Straße
eine der Hauptstraßen ist. Ist Kornwestheim ein Dorf oder ein Stadt?
Dass
die Kinder jetzt schon sowieso diese Straße überqueren bedeutet
dann für mich, dass man mit Wissenschaftler für Kindesentwicklung
kontaktieren sollten, um heraus zu finden ab welcher Alter diese
Strecke angemessen ist. Und nicht umgekehrt, auf eventuelle 'Fehler'
die gerade existieren beruhend die Entscheidungen zu legitimieren.
Wenn Sie wollen kann ich auch diese Recherche nachgehen. Dann können
wir uns überlegen, wie wir den Schulweg der Kinder von und zu Horte
sicherer gestalten. Denn meines Wissens nach ist der
Verkehrswahrnehmung der Kinder bis zu vollendeten 8 Jahren nicht
verkehrstüchtig. Dass heißt, das die Kinder in den ersten zwei
Schulklassen auf hoher Risiko im Verkehr sich bewegen.
Herr
Rohfleisch,
ich
kam mit sehr viel Kritik. Doch meine Interesse ist nicht diese als
Kritik in Raum zu lassen. Das wäre viel zu schade um die Zeit und
Aufmerksamkeit die Seitens viele Menschen da reingebracht worden ist.
Als aller erstes sollten die Ravensburger davon erfahren, wie die
Eltern zu diese Konzeption stehen. Wen Sie das nicht machen wollten,
könnten wir Eltern das machen.
Dann
sollten die Eltern, die Politiker, Sachkundige und Experten, aber
gerne auch die Ravensburger, mit Hilfe von einer Konfliktberater
zusammengebracht werden, wo die Parteien in der gleicher Augenhöhe
sich begegnen können.
Was da raus kommen wird, kann ich nicht
ahnen. Allerdings ohne diese Begegnung, befürchte ich, werden sie
das Gebäude dieser Projekt auf faule Fundamente aufbauen.
Es
gibt paar Vorschläge von den Eltern: Ausbau der Kapazitäten von
Grundschulen und Kernzeitbetreuung, Lösungen die auch Vorbereitung
für Umsetzung der Ganztagsschulen wirken können, die diese auch
beschleunigen dürfen, andere Gebäuden wahrnehmen, etc.
Sicher
ist das einiges mehr rauszuholen.
Ich
meine dass auch andere Möglichkeiten zu finden sind, vielleicht auch
in Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg. Hauptsache die Eltern
und die Politiker haben die gleiche Interesse: Wohl und freie
Entwicklung unsere Kinder. Es geht allerdings ein Gerücht herum:
Diese Umzug soll dafür dienen, um Gelder die gemeinnützige Projekte
zu Verfügung stehen, für Überzeugung dass Ravensburger Spielewelt
nach Kornwestheim kommt, dient. Horte sollen ins Wette-Center, trotz
alle Wiederstände, da die Gemeinnützige Gelder in
Wette-Center/Ravensburger Spielewelt Gelder braucht.
Dass
der Ablauf, trotz die besondere Interesse der Eltern und Elternbeirat
un-transparent gehalten wird, unterstütz leider dieses Gerücht. Die
Details des Projektes soll erst dann öffentlich gemacht werden, so bald der Zug
schon abgelaufen ist, das ist die Befürchtung. Gerücht oder nicht,
letztendlich ist eine Dialogproblem oder aber auch ein
Interessenkonflickt zwischen Entscheidungsinstanzen und ihre Bürger.
Mit
freundlichen Grüßen
NINEL
ÇAM